Wie ist das Leben in Brandenburg? Mit dieser allgemeinen Frage beschäftigt sich die Rubrik „Land und Leute“. Dazu zählen einerseits Informationen über Geologie, Klima und Flora&Fauna, Kulinarisches und andere gesellschaftliche Faktoren, die das Leben in Brandenburg bestimmen.
Es geht um Alltägliches wie Verwaltung und Politik sowie um (regional) Besonderes seien es skurrile kulturelle Traditionen oder die Ausbreitung des Wolfes in märkischen Wäldern.
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Rezepte
Um die fortgeschrittenen Abendstunden noch etwas zu versüßen, sollte man/frau unbedingt das alkoholische Traditionsgut aus dem Märkisch-Oderland probieren:
1Tasse Honig
1Tasse Orangenklikör
1Flasche Weißwein
2Päckchen Vanillezucker
Saft von 2 ausgepressten Orangen
Saft von einer ausgepressten Zitrone
Handvoll Blütenblätter unbehandelter Rosen
Dieser Ansatz muss dann ca. 24h in einem geschlossenen Gefäß gut durchziehen.
Anschließend, zur Fertigstellung, noch eine Flasche Sekt & ein paar frische Rosenblätter hinzugeben.
Eine besonders sündigende Variante der in Brandenburg beliebten Kartoffelpuffer, sind die Puffer mit Hackfleischfüllung, die man als Reverenz an den Preußenkönig, der die Kartoffel einst als Volksnahrung einführte, "Alter Fritz" getauft hat.
Zutaten für Personen
2 kg Kartoffeln
etwas Mehl,
Salz, Pfeffer, Majoran,
5 große Zwiebeln, 2 Eier,
600 g Hackfleisch, Öl
1. Die Kartoffeln werden geschält und gerieben, dann lässt man sie eine Zeitlang stehen und gießt den Saft vorsichtig ab. Bei geringem Stärkegehalt der Kartoffeln wird die Masse mit etwas Mehl gebunden.
2. Die Kartoffelmasse schmeckt man mit Salz, Pfeffer und einer Prise Majoran ab und verrührt sie gründlich mit den ebenfalls geriebenen Zwiebeln und den Eiern.
3. Das Hackfleisch wird mit Salz und Pfeffer abgeschmeckt.
4. Mit einer Schöpfkelle gibt man nun die Kartoffelmasse nach und nach in eine Pfanne mit erhitztem Öl, formt mit einem Löffelr
Leicht gemacht & super lecker aus dem Norden Brandenburgs:
1kg Kartoffeln
100g magerer Speck (für Vegis entsprechend Rauchsalz)
50g Butter
1 Bund Suppengrün
Knobi (je nach Bedarf)
1/4 Liter Brühe
1/8 Liter Sahne
Salz, Pfeffer
3 Eßlöffel gehackte Petersilie
3 Eßlöffel gehackte Liebstöckel
Die Kartoffeln (geschält oder ungeschält) in Würfel schneiden und in Salzwasser fast gar kochen. Wasser abgiessen. Den Speck in Würfel schneiden und in Butter anbraten. Das Suppengrün putzen und waschen und mit dem Knobi in kleine Würfel schneiden. Dann zu dem angebratenem Speck geben, etwas ausschwitzen lassen, die Brühe zugießen und das Gemüse weichkochen - die Flüssigkeit sollte fast verdampft sein. Schließlich die Sahne angießen, Kartoffelwürfel dazugeben und langsam garziehen lassen. Das Kartoffelragout mit Saz und Pfeffer abschmecken und mit den Kräutern bestreut servieren.
Guten Appetit!
Aus dem Südosten Brandenburgs - genauer aus dem Spreewald und der Niederlausitz - kommt eine weitere Schmackofazlichkeit auf Grundlage der in Brandenburg so beliebten FRITZschen Volksnahrungskartoffel. Einfach und schnell.
Für 10 Personen (zum richtig satt essen):
5kg Kartoffeln kleiner bis mittlerer Größe
1,5kg Quark (je nach Bewusstsein mager oder fett)
0,3l Milch
3 mittlere Zwiebeln
250g Butter
300ml Leinöl
Pfeffer
Salz
Die Kartoffeln mit Schale kochen. In der Zwischenzeit den Quark bereiten: Milch intensiv unter den Quark rühren bis dieser eine harmonisch cremige Konsistenz aufweist. Zwiebeln in kleine Würfel schneiden (wirklich klein) und unterheben. Pfeffer und Salz dazugeben. Rühren - Fertig. Ihr könnt auch andere Schnuckeligkeiten unter den Quark heben, z.B. kleine saure Gurken Stücken oder selbiges aus der geschätzten Tomate oder Keksgebröseltes.
Wenn die Kartoffeln gar sind (d.h. wenn sie von einer Gabel, die man 2/3 in die Kartoffel einsticht von selber heruntergleiten), dann könnt ihr sie mit (vitaminreich) oder ohne Schale (dekadent) essen. Dazu gibt es den Quark und das leckere Leinöl, was wirklich nur aus der Lausitz zu haben ist und je Biss auch ein kleines Stückchen Butter dazu.
Was auch sehr lecker ist: Lasst einfach die Butter und den Quark weg und esst die Kartoffeln nur mit Leinöl ... ist dann auch vegan ;-)
Guten Appetit wünscht Robert
Aus dem Süden Brandenburgs stammend, eine einst berühmtberüchtigte Festtagssuppe: die sorbische Hochzeitssuppe. Traditionell wurde sie, dem Namen entsprechend, mit folgenden Hintergründen, zur Hochzeit von Braut und Bräutigam verzehrt: (1)um zu erkunden ob die Braut einer angemessenen Hausfrau entspricht(...), sollte sie mit dem Bräutigam zuvor diese Suppe würzen; (2)wenn das Brautpaar ihre Suppe gleichzeitig aß und gleichzeitig leer löffelte, sollte dies eine Garantie dafür sein, dass keiner den anderen überlebte; (3)zudem sollte eine etwas mehr gesalzene Suppe für ein gesundes Kind sorgen.
Auch noch heute wird üblicher Weise in bäuerlichen Gegenden solch' Hochzeitssuppe kredenzt. Sie variierd in ihren Einlagen regional.
Natürlich kann man sie auch zu anderen Anlässen löffeln...
Aber nun zum Rezept (für 6 Personen):
350g Hohe Rippe
1 Lorbeerblatt
Pimentkörner
1 Kräutersträußchen
1/2 kleiner Blumenkohl (in Röschen zerteilen)
100g junge grünr Erbsen
100g Möhren (in Scheiben schneiden)
2 Zwiebeln
1 Eßlöffel Butter
1 Strauß Petersilie
4 Eier
1 Tasse Milch
Salz, Pfeffer, Paprika, Muskat
Butter zum Ausfetten
Das Fleisch zum kochen bringen und anschließend das Kochwasser gründlich abschäumen, sowie Salz, Lorbeerblatt, Pimentkörner und Kräutersträußchen hinzugeben. Die in jeweils zwei Hälften geteilten Zwiebeln kurz in Butter anrösten und anschließend zum kochenden Fleisch geben, welches nun bei geringer Wärmezufuhr ca. 1 1/2 Stunden gar werden soll (verdunstete Kochflüssigkeit einfach wieder ergänzen). Nachdem das Fleisch gar ist, wird es aus der Brühe herausgenommen, die dann durchgeseiht werden muss. Die vorbereiteten Blumenkohlröschen, Erbsen und Möhren werden seperat in leicht gesalzenem Wasser gegart. Mit dem Schneebesen werden die Eier mit Milch, Salz, Pfeffer und Paprika verschlagen. Eine feuerfeste Form wird mit Butter ausgefettet, die Eimilch wird eingefüllt und die Form anschließend solange in ein kochendes Wasserbad gestellt, bis die Eiermasse gestockt ist. Dann wird die gestockte Eiermasse aus der Form gelößt und aus ih mit einem Ausstecher kleine Herzen ausgestochen. Zum Schluss vorsichtig das gegarte Gemüse, das gewürfelte Fleisch und die ausgestochenen Herzen in die Brühe geben. Diese nochmals ganz kurz aufkochen lassen und mit feingeschnittener Petersilie bestreuen.
... ein Grund um uns Brandenburger zu heiraten! :)
Zur Zeit der Großen Kurfürsten schon bekannt, von Feinschmeckern sehr begehrt, in ferne Länder verschickt, nur Wohlhabende konnten sich den Aufwand für den Verzehr dieser Delikatesse Leisten & dort wo sie wuchs war es bäuerliches Nahrungsmittel: das Teltower Rübchen - nach der Stadt Teltow benannt und dem entsprechend aus der Region Teltow/Fläming stammend.
Zur Zubereitung für ca. 4 Personen:
1kg Teltower Rübchen
100g Butter
1 1/2 Eßlöffel Zucker
2-3 Eßlöffel Mehl
1/4 Liter Brühe
Salz
Die Butter gut zerlassen, den Zucker einstreuen und hell karamellisieren lassen, das Mehl hinzugeben und unter Rühren mit dem Holzlöffel leicht Farbe annehmen lassen. Die geputzten, gut gewachsenen, aber nicht zerkleinerten Teltower Rübchen in die Einbrenne geben, unter Rühren durchschwitzen lassen, bis sie etwas Farbe angenommen haben, mit Brühe auffüllen, den Ansatz leicht salzen und zugedeckt langsam 1 1/4 Stunde schmoren lassen (gegebenenfalls noch etwas Flüssigkeit nachgießen).
Tipp: Mit Tomatenstreifen vor dem Servieren garnieren.