Groß Neuendorf im Oderbruch
1847 wurde die jüdische Gemeinde Letschin/Groß Neuendorf gegründet. 1865 begann der Bau der Synagoge in Groß Neuendorf. Sie kam als Anbau an das Wohnhaus für die Arbeiter der Firma Sperling. Türen und Fenster erhielten Spitzbögen. 1882 hatte die Gemeinde 14 Mitglieder. 1895 erfolgte die Vereinigung der Gemeinde mit dem Seelower Synagogenbezirk. 1910 fand in Groß Neuendorf der letzte Gottesdienst statt.
Die Synagoge überstand die Nazizeit.
Nach 1945 entstand aus der leerstehenden Synagoge ein Wohnhaus. Der Synagogenbau ist im Hof des Hauses Straße der Freundschaft Nr. 32, Richtung Ortwig, noch gut erhalten. Zur Zeit schlecht zugänglich, weil der Bewohner den Zugang als Baustelle erklärt hat.
Der Friedhof der jüdischen Gemeinde, etwa in nördlicher Richtung gelegen, wurde 1992/94 restauriert. Der Weg dorthin ist ab der Kirche ausgeschildert. Früher hatte Groß Neuendorf einen bedeutenden Hafen an der Oder, der von 1911 bis 1970 von der Oderbruchbahn bedient wurde. Die Bahn ist inzwischen stillgelegt worden.
Im Ort befindet sich die „Galerie im Oderbruch“ mit vielfältigem Programm, z.B. Fotografie oder Kochkunst. Geöffnet Sonntag 14.00 bis 18.00. Telefon 033478-4541 oder www.kochundkunst.de.
Sehr zu empfehlen ist das Radwandern auf dem sanierten Oderdeich. Besonders schön ist z.B. der Abschnitt zwischen Kienitz und Groß Neuendorf. Fahrradausleihe im Ort oder Telefon 033456-71249 bzw. www.odertour-radreisen.de oder info@odertour-radreisen.de.
In Kienitz und Groß Neuendorf gibt es viele Übernachtungsmöglichkeiten. Gutes Essen wird im Landfrauenrestaurant Groß Neuendorf geboten.